
4.8.2025
Warum Regan Sikes am liebsten mit ihren Hunden läuft
Ich betreibe Trailrunning seit etwa fünf Jahren, und irgendwo zwischen großen Distanzen und ambitionierten Zielen habe ich zwei neue Laufpartner gefunden: meine beiden Pitbulls Murphy und Charlee. Mit vier Beinen, breitem Grinsen und der unglaublichen Fähigkeit, meine Stimmung anzuheben, sind sie die perfekten Begleiter.
Mein erster 160-Kilometer-Lauf war das Run Rabbit Run, und obwohl das eine der härtesten Herausforderungen meines Lebens war, würde ich behaupten, dass es fast genauso schwierig ist, einen 37 Kilo schweren Pittie dazu zu bringen, auf einem Trail geradeaus zu laufen. Trotzdem würde ich diese Abenteuer gegen nichts eintauschen.

Das Team: Murphy & Charlee
Murphy ist mein dreijähriger Pitbull, der das Laufen sehr ernst nimmt. Wir haben ihn von einem Züchter in South Carolina, und seit dem Moment, in dem er verstanden hat, was ein „Lauf“ ist, wurde es zu seinem Vollzeitjob. Er folgt mir im Haus auf Schritt und Tritt und wirft mir vielsagende Blicke zu, sobald ich auch nur daran denke, meine Laufschuhe zu schnüren. In seiner Welt bedeutet zudem ein Nickerchen nach dem Morgenlauf, dass der Tag quasi neu startet – und ein zweiter Lauf absolut gerechtfertigt ist. Ganz ehrlich? Ich bewundere seine Logik.
Dann gibt es noch Charlee – unsere zweijährige Pittie mit der Seele einer Philosophin und dem Tempo einer Schildkröte in Pantoffeln. Ich habe sie bei einem Züchter in Colorado geholt, hauptsächlich, um Murphy zu beschäftigen. Das erledigt sie mit großer Begeisterung und minimalem Laufpensum. Sie mag das Schlusslicht auf unseren Läufen sein, aber ihre FOMO ist größer als ihre Sprintfähigkeiten. Sie bleibt immer in Sichtweite, hält an, um jede Blume zu beschnuppern, begrüßt jeden Fremden und sorgt dafür, dass wir die Dinge nicht zu ernst nehmen.
Die beiden haben sich ganz natürlich als Laufpartner angeboten, aber es hat über ein Jahr konsequentes Training gedauert, bis sie 15 km am Stück laufen konnten. Pitbulls sind nicht unbedingt für lange Strecken gemacht, weshalb es umso lustiger ist, dass Murphy sich als mein inoffizieller Ultra-Hund entpuppt hat. Eigentlich dachte ich, Charlee würde meine Laufkönigin werden, aber der große, kräftige Junge hat sich als Ausdauerkönig bewiesen.
Warum Hunde die besten Laufpartner sind (Keine Widerrede!)
Hunde interessiert es nicht, wie schnell du bist. Sie lassen dich nicht hängen, wenn ein langer Lauf ansteht. Sie sagen niemals ab. Murphy und Charlee sind immer voller Begeisterung – egal ob es 6 Uhr morgens ist, -6 Grad kalt und stockdunkel oder ein perfekter Morgen mit Sonnenstrahlen zwischen den Bäumen.
Selbst wenn sie schwer atmen, strahlen sie pure Freude aus. Sie helfen mir dabei, aufmerksam zu bleiben, lenken mich von der Distanz ab und bringen mich auf andere Gedanken. Außerdem sie sind unglaublich leicht zu motivieren: „Murph! Du siehst stark aus da vorne, Kumpel! Charlee, du machst das großartig, bleib dran!“ Ehrlich gesagt, meine größten Fans.
Und ja, es gibt Tage, an denen ich nicht motiviert bin. Aber zu wissen, wie glücklich es sie macht, reicht meistens aus, um mich in Bewegung zu setzen.
Training für die Trails – Gemeinsam stark
Ganz ehrlich, Murphy und Charlee waren nicht von Anfang an bereit für zweistellige Laufstrecken. Ich habe mit Sit Means Sit gearbeitet, um sie auf Kommandos und das Training mit E-Collar vorzubereiten. Sie haben gelernt, entgegenkommenden Wanderern Platz zu machen, andere Hunde nicht ohne Erlaubnis zu begrüßen und nah bei mir zu bleiben, ohne außer Sichtweite zu geraten (auch wenn Murphy manchmal einen falschen Abzweig nimmt und panisch zurücksprintet, als hätte ich ihn für immer verlassen).
Wir haben mit 1,5 km langen Läufen angefangen und uns langsam gesteigert. Mittlerweile laufen sie 30 – 40 Kilometer pro Woche wie echte Profis. Ich achte genau auf Temperaturen und Bodenverhältnisse – morgens ist es am besten, vor allem in den wärmeren Monaten. Wasser für die Hunde ist immer dabei, genauso wie Leckerlis. Geduld ist auch essenziell – besonders, wenn Charlee sich in Pferdemist wälzt oder darauf besteht, jeden Trailnutzer persönlich zu begrüßen.

Ein Morgen im Red Rock Canyon
Ein typischer Trail-Morgen beginnt mit aufgeregtem Schwanzwedeln, während ich ihre E-Collars anlege und ihre Bandanas binde. Dann geht es los in den Red Rock Canyon Open Space – ein lokaler Lieblingsspot mit flowigen Trails, Sonne und Schatten im perfekten Mix. Wir laufen locker … oder im „Murphy-Tempo“, wenn wir motiviert sind.
Murphy stürmt los, als hätte er eine Mission, während Charlee gemütlich hinterhertrottet. Sie schnüffeln, erkunden, rennen, grinsen mit weit geöffnetem Maul und genießen einfach jeden Moment.
Nach zehn bis zwölf Kilometern beenden wir unser Ritual: Murphy springt brav in den Kofferraum des 4Runners. Charlee starrt mich trotzig an, bis ich sie wie eine kleine Trail-Prinzessin hineinhebe. Dann gibt es Wasser, Snacks und die beste Belohnung – ein langes Nickerchen auf der Couch.

Die besondere Bindung, die man nicht trainieren kann
Ich verbringe viel Zeit mit Laufen. Es wäre schwer, Murphy und Charlee so oft und so lange allein zu lassen, wenn sie nicht mitkommen könnten. Wir machen keine Speed-Workouts zusammen (auch wenn Murphy das anders sieht), und ihre Grenze liegt bei etwa 15 Kilometern, aber sie begleiten mich drei- bis viermal pro Woche.
Wie mit jedem Trainingspartner entsteht durch gemeinsame Herausforderungen eine besondere Bindung. Aber anders als menschliche Laufpartner beschweren sich meine nie, urteilen nicht und sagen niemals nein zu Snacks. Mit ihnen unterwegs zu sein, zeigt mir, dass Glück oft in einem matschigen Pfotenabdruck, einem Schwanzwedeln oder einem grinsenden Pittie steckt, der den falschen Weg genommen hat – aber umso schneller zurückkam.
Fazit: Nimm deinen Hund mit auf die Trails
Wenn du einen Hund hast und gerne auf den Trails unterwegs bist – probiere es aus. Es braucht Training, Geduld und ein bisschen Planung, aber die Belohnung ist unschlagbar. Es gibt kaum etwas Schöneres als morgens mit deinen besten Freunden an deiner Seite zu laufen – das Geräusch ihrer Pfoten auf dem Boden und das Gefühl, dass das Leben vielleicht wirklich so einfach sein kann.
Vielleicht hast du Glück und jemand ruft dir zu: „Heeey, das ist ja eine Pittie-Party!“ – Und weißt du was? Genau das ist es.